Bei der klassischen Tumeszenz-Fettabsaugung wurden große Mengen an Kochsalzlösung in das abzusaugende Gewebe gespritzt, wo die Flüssigkeit bis zu 45 Minuten einwirken musste, um hiernach die Fettzellen absaugen zu können. Die Haut über diesen Fettpolstern wurde hierbei oftmals überdehnt und bildete sich hiernach nicht optimal zurück. Das eingebrachte große Volumen an Kochsalzlösung verursachte außerdem Belastungen für das Herz-Kreislaufsystem und aus den häufig offen gelassenen Zugängen nässte es tagelang, bis die Flüssigkeit vollständig aus dem Körper entfernt war. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei, denn die WAL-Fettabsaugung (Wasserstrahl-assistierte Liposuktion) bietet heute eine überlegene Alternative.

Die OP kann bei kleinen Arealen oftmals in örtlicher Betäubung durchgeführt werden, oder in einem Dämmerschlaf oder kurzer Schlafnarkose. Die Flüssigkeit, welche die Fettzellen schonend aus ihrem Verbund löst wird schubweise eingespritzt und direkt wieder abgesaugt. Dies wird möglich durch eine Absaugkanüle, in deren Innenleben das Wasser wir bei einem Hochdruckreiniger nach vorne transportiert wird und das Fett über seitlich gelegene Düsen direkt wieder abgesaugt wird. Es verbleibt kaum Flüssigkeit im Körper und durch die Wasserstrahl-assistierte (WAL) Fettabsaugung kann das Gewebe sehr schonend und gezielt entfernt werden.

Durch das fehelende Aufblähen des Fettgewebes kann auch sehr genau gearbeitet werden, da der Chirurg jederzeit das Ergebnis seiner Arbeit ungestört beurteilen kann. Unregelmäßigkeiten, Dellen und Beulen kann so vorgebeugt werden.